Nahe der Kreisstraße von Sternenfels nach Häfnerhaslach, am Grenzdreieck zu den Landkreisen Ludwigsburg und Heilbronn, stehen gegenüber dem Wanderparkplatz Nachfahren der bekannten Kanzelbuche.
Bis August 2001 stand dort die im Volksmund „Sternenfelser Kanzelbuche“ genannte auffällige Mutation einer Rotbuche mit einer besonderen Geschichte:
König Friedrich von Württemberg soll zu Beginn des 19. Jahrhunderts auf einer Jagd an die noch junge Buche geführt worden sein. Er war vom besonderen Wuchs der Buche beeindruckt und soll deren Erhaltung befohlen haben. Unter diesem Schutz wurde die Kanzelbuche an die 300 Jahre alt, was die normale Lebensdauer einer Rotbuche bei weitem übertrifft. Altersschwach und aufgrund von Pilzbefall brach sie dann im Jahr 2001 zusammen.
Die Kanzelbuche, gehörend zur Gattung der Süntel-Buche, wurde auch kurz „Kanzel“ oder „Teufelskanzel“ genannt. Die Herkunft der Bezeichnungen lassen sich leider nicht sicher erklären.
Unsere Ortsgruppe hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Nachfahren der Kanzelbuche als besondere Erscheinungen in unserem Naturpark wieder attraktiv in Szene zu setzen. Abstimmungen mit dem Forst, der Gemeindeverwaltung und mit der Nachbarkommune Zaberfeld haben bereits vor Monaten stattgefunden.
Wir sind sehr froh, dass wir hier eine breite Unterstützung für unser Anliegen finden, das sich auch positiv auf die Ziele der Touristikgemeinde Sternenfels auswirkt. Der Bereich um die heutigen jungen Kanzelbuchen wurde vom Forst bereits aufbereitet. Sitzgelegenheiten, wie noch zu Beginn des vorherigen Jahrhunderts, sollen aufgestellt werden. Zudem arbeiten wir derzeit an einer Informationstafel, die in diesem Jahr vor Ort aufgestellt werden soll. Ziel ist für 2021, diesen besonderen Ort im Rahmen einer kleinen Feier der Öffentlichkeit zu übergeben.