(2023) Wanderwochenende auf der Schwäbischen Alb

Sehr schön war unser Wanderwochenende auf der Schwäbischen Alb

Vor drei Wochen luden wir zu einem Wanderwochenende im Stammland des Schwäbischen Albvereins ein. Am 24. Juni trafen wir uns nach einer problemlosen Anfahrt am Startpunkt zu unserer ersten Tour am Schützenhaus Albstadt-Truchtelfingen. Auf optimal hergerichteten Wanderwegen verlief die Tour durch Wald und über saftig-grüne Wiesenwege, vorbei am Segelflugplatz Degerfeld. Leider war die Gaststätte unserer ersten Rast mangels Betreiber geschlossen. Als Wanderer ist man jedoch immer mit Vesper und ausreichend Flüssigem ausgestattet. Nach reichlicher Stärkung ging es weiter auf schattigen Wegen von Aussichtspunkt zu Aussichtspunkt, immer mit Blick ins Tal und die Alb-typische Hügellandschaft. Am Bikepark Albstadt bewunderten wir die kühnen Biker, wie sie die Trails hinabsausten. Nach ca. 11 km zurück am Schützenhaus hatten wir uns eine Stärkung verdient. Anschließend fuhren wir zu unserem Gasthaus Nägelehaus, wo wir von der lobenswerten Küche verwöhnt wurden. Nach dem Essen klang der Tag mit gemütlichem Beisammensein und mit manch Flüssigem aus.

Am Tag 2 startete die Tour direkt am Nägelehaus. Wir nutzten die Kühle am Vormittag für den schattenlosen Teil der Wanderung. Vorbei an der Fuchsfarm, dem Albvereins-Jugendhaus, wanderten wir durch blühende Wiesen und zu beeindruckenden Aussichtspunkten an den Alb-typischen Felsformationen. Angekommen auf dem Zeller Horn genossen wir den grandiosen Blick auf die Burg Hohenzollern, wohl die schönste Burganlage in Deutschland. Die erste Erwähnung stammt aus dem Jahr 1061. Sie wurde mehrmals zerstört und zerfiel bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts zur Ruine. Kronprinz Friedrich Wilhelm von Preußen fasste 1819 den Entschluss, die Stammburg des Hauses Hohenzollern wieder aufzubauen. Später, als König Friedrich Wilhelm IV. schrieb er in einem Brief von 1844: „Die Erinnerung vom J.19 ist mir ungemein lieblich und wie ein schöner Traum, zumal der Sonnenuntergang, den wir von einer der Schlossbastionen aus sahen, … Nun ist ein Jugendtraum – Wunsch, den Hohenzollern wieder bewohnbar gemacht zu sehen…“.
Ab 1850 verwirklichte er seinen so lange gehegten Traum und schuf eine der imposantesten Burganlagen Deutschlands im neugotischen Stil. Sie besteht aus einem vieltürmigen Schloss und Wehranlagen, die ein Meisterwerk der Kriegsbaukunst des 19. Jahrhunderts darstellen. Ihre Ergänzung mit zivilarchitektonischen Elementen verleihen einen besonderen Reiz. Die Lage der Burg auf dem schönsten Berg Schwabens gibt ihr das malerische Erscheinungsbild. Prinz Louis Ferdinand von Preußen ließ die Burg ab 1952 mit künstlerisch wertvollen und historisch bedeutsamen Gegenständen zur Geschichte Preußens und seiner Könige ausstatten. Neben Gemälden namhafter Maler (Honthorst, Pesne, von Werner, von Lenbach, Laszlo) gehören dazu insbesondere Gold- und Silberschmiedearbeiten des 17. bis 19. Jahrhunderts. Den zweiten Tag beschlossen wir wieder am Nägelehaus auf der schönen Terrasse mit Ausblick auf die grünen Albhügel und ins Tal. Ein Aufstieg auf den Aussichtsturm oberhalb des Nägelehauses rundete den Tag ab. Das sehr gelungene Wochenende hat den Teilnehmerinnen und Teilnehmern viel Spaß bereitet. Ein großes Dankeschön an unseren Vorstand Willi Hampp für die tolle Planung und Organisation.