Die 50 km Wanderung war ein Erlebnis der besonderen Art
Am vergangenen Samstag war es so weit. Mit Lampen auf dem Kopf trafen wir uns in völliger Dunkelheit um 06.00 Uhr auf dem Füllmenbacher Hof. Trotz leider ein paar kurzfristiger Absagen waren wir eine doch recht große Wandergruppe mit 11 Teilnehmern. Die Mitwanderer kamen nicht nur aus Sternenfels und Diefenbach, sondern auch aus Stuttgart, Nordheim und Bad Schönborn, war doch dieses besondere Event im Rahmen der Ü30-Wanderungen im ganzen Albverein ausgeschrieben. Nach Begrüßung durch unseren DWV-Wanderführer Meik und einer kurzen Vorstellungsrunde ging es über den ersten Singletrail hoch zum König. Um 6.30 Uhr herrschte hier noch absolute Finsternis und unsere Lampen leuchteten in eine Nebelwand. Hinab am Stellensee vorbei ging es weiter zum Schlossberg. Dort angekommen in der Dämmerung um 7.30 Uhr zeigten sich erstmalig die Gesichter unserer Mitwanderer. Sternenfels zeigte sich leider nicht. Auch hier der Blick auf eine Nebelwand. Auf dem HW8/Eppinger Linienweg ging es wieder bergan über den Scheuelberg und weiter zum Kloster Maulbronn, das wir bereits um 9.30 Uhr erreichten. Eine halbe Stunde früher als geplant. Immerhin waren wir mit einer Laufgeschwindigkeit von 11 Minuten pro Kilometer unterwegs. Neudeutsch gerne als Pace bezeichnet. Das entspricht einem Schnitt von 5,5 km/h. Top organisiert lieferte unsere Ortsgruppe im Klosterhof frischen heißen Kaffee. Die Teilnehmer waren begeistert. Dann weiter über Schmie, Lienzingen, hoch auf den Burgberg. Dort angekommen am Grillplatz zur perfekten Mittagszeit um 12.30 Uhr legten wir eine gediegene Rast ein. Weiter ging es den Höhenrücken entlang bis zur Eselsburg oberhalb von Ensingen. An den Seewaldseen bei Horrheim sorgte unsere Ortsgruppe für Trinkwassernachschub und überraschte mit Selbstgebackenem. Auf km 34 kam das gerade recht und sorgte für weiterhin gute Laune. Dann wieder hinauf, weiter über die Nonnenkloster-Ausgrabung St. Trinitatis zum höchsten Punkt im Stromberg, dem 476 m hohen Baiselsberg. Während der Tour kamen so exakt 1000 Höhenmeter im Aufstieg zusammen. Nächste Stationen waren der Steinbachhof, wo im Vorbeigehen bei herbstlichem Sonnenschein zwei frischvermählte Brautpaare beglückwünscht werden konnten und der Hamberger See oberhalb von Gündelbach. Die letzten 8 km waren für manchen dann echte Kopfarbeit und als dann um 19.30 Uhr im Dunkeln die Lichter des Füllmenbacher Hofs auftauchten, wurden die letzten Kräfte geweckt. Bei selbstgebackener, sehr leckerer und knuspriger Pizza ließen die Teilnehmer diesen besonderen Tag Revue passieren: 51 km, eine reine Gehzeit von 11:50 Stunden, insgesamt 13:15 Stunden unterwegs. Erschöpft, aber stolz und glücklich! Diese extreme Streckenlänge war für alle Teilnehmer eine Premiere, die sie mit Respekt und Selbstzweifel angegangen sind, aber allesamt gemeistert haben. Ein super Booster für das Selbstbewusstsein.
Vielen Dank an Meik für die starke Tour und tolle Führung und vielen Dank an Jean-Noel, der die Gruppe unterwegs und am Ziel so toll versorgt hat.