(2025) Sternenfelser Gipfel-Trilogie – Teil 2: Kalmit

Teil 2 der Sternenfelser Gipfel-Trilogie führte uns auf den Kalmit in den Pfälzerwald
Sehr abwechslungsreich und teils herausfordernd war unsere Tour am 26.07.2025 auf den höchsten Gipfel der Pfalz. Start war am großen Parkplatz nahe des Sieges- und Friedensdenkmals oberhalb von Edenkoben. Bald führten uns schmale Pfade auf weichem Waldboden zum historischen Kreuzweg oberhalb der Kropsburg. Über die Ottilienkapelle, die das Ziel des steilen Kreuzwegs markiert, ging es weiter hinauf über das Wetterkreuz zum Schornsteinfelsen auf dem Hochberg (635 m). Erst nach einem kurzen, steilen und abenteuerlichen Steig durch dichten Bewuchs konnten wir die Felsengruppe erreichen. Über die schöne Hochebene mit lichtem Wald ging es abwärts durch märchenhaften Farnwald zur St. Martiner Schutzhütte (Hesselbachhütte). Unsere erste Rast dort haben wir uns redlich verdient. Das bewirtschaftete und schön gelegene „Haus an den Fichten“ erreichten wir nach viereinhalb Kilometern, die uns allen aber irgendwie viel länger vorkamen. Das lag sicherlich daran, weil es alleine schon auf dieser Strecke so viel zu erleben gab, wie z. B. den Abschnitt durch das Gehege der Auerochsen, die dort auf einer Waldweide stehen, wie vor vielen Hunderten Jahren. Das Arial ist jedoch so groß, dass wir die Tiere leider nicht in Augenschein nehmen konnten. Vorbei am schönen Sandwiesenweiher und der bewirtschafteten Grillhütte St. Martin begann der Aufstieg auf den Kalmit. Der einsetzende Regen, der alsbald auch schon wieder vorbei war, war uns eher eine Erfrischung als eine Last. Gleichmäßig ansteigend führte uns der Pfad hinauf zur Schutzhütte Hüttenberghütte und von dort an durch das wirklich atemberaubende Felsenmeer. In dem Labyrinth der immer größer werdenden Felsen mussten wir immer wieder inne halten, um auf dem richtigen Weg zu bleiben. Kurz ging es danach steil hinauf auf den Kalmit-Gipfel, den wir nach 9 Kilometern am Nachmittag erreichten. Hier war nun Zeit zur Einkehr in das Kalmithaus. Der Weg führte uns weiter teils steil hinab auf felsigen Pfaden durch wunderschönen Nadelwald. Auch hier zeigen sich am Waldboden wieder Meere aus großen, in schönem Grün leuchtenden Farne. Fantastisch! Im sehr schönen Weinort St. Martin ging es auf fast schon geheimen Pfaden hinein in die Ortsmitte. Den Eiskaffee und die sonstigen Leckereien dort hatten wir uns definitiv verdient. Durch die südlich gelegenen Weinlagen wanderten wir entspannt weiter, immer wieder mit Blick hinauf zur Kropsburg und nach Norden hin zum Hambacher Schloss, der Wiege der deutschen Demokratie. Auf alten historischen Treppenanlagen führte uns der Weg noch ein letztes Mal steil hinauf zum Ziel: das Sieges- und Friedensdenkmal. Dies wurde 1899 errichtet zur Erinnerung an den Sieg im Krieg von 1870/71 gegen Frankreich. Aber schon immer mahnt das Denkmal vor allem für den Frieden. Denn bei der zentralen großen Reiterfigur handelt es sich um einen nackten Jüngling, der als Zeichen des Friedens einen Ölzweig emporstreckt. Über einen abenteuerlichen Treppenaufgang gelangt man auf das Dach des Denkmals. Hier genossen wir zum Abschluss die wunderbare Abendstimmung mit Blick weit hinaus nach Sternenfels.

Wer Interesse hat, kann die sehr schöne Tour nachwandern. Die Route gibt es auf unserem Outdooractiv-Kanal.