Auf dem Kraichradweg von der Quelle bis zur Mündung
Am vergangenen Sonntag trafen sich 22 motivierte Radler bei strahlendem Sonnenschein um 09:30 Uhr an der Kraichquelle. Nach der Begrüßung und ein paar organisatorischen Informationen durch unseren Vorsitzenden Bernd Pelz machte sich die gut gelaunte und bunt gemischte Gruppe auf den Weg.
In der Kraichbachniederung, kurz vor Unteröwisheim, waren Storcheneltern mit ihrem Nachwuchs in den Wiesen unterwegs. Das nahegelegene Nest befindet sich auf dem stattlichen Schloss Unteröwisheim. Nach knapp zweieinhalb Stunden trafen wir pünktlich mit dem Zwölfuhrläuten der äußerst sehenswerten Sankt-Marcellus-Kirche in Stettfeld ein. Im ebenfalls sehr sehenswerten und neu eingerichteten Römermuseum war für uns eine Führung gebucht. Herr Dörflinger, einer der ehrenamtlichen Fachleute, nahm uns mit in die spannende Vergangenheit. Viele interessante Informationen bekamen wir sehr kompetent vermittelt. Beeindruckend ist, dass die überwiegende Zahl der Ausstellungsstücke Originale sind, die in Stettfeld gefunden wurden. Stettfeld selbst war in der Römerzeit eine bedeutende Kreuzung zweier Römerstraßen. Von dort aus führte eine der Straßen nach Bad Cannstatt und es ist nicht ausgeschlossen, dass diese Verbindung unter Einbezug des Strombergrückens über Sternenfels verlief, liegt doch der Breite Weg auf einer alten Römerstraße. Gerade die Höhenzüge waren beliebt, vermied man doch so die damals oftmals immer feuchten Täler. Das Museum ist wirklich einen Besuch wert!
Anschließend stärkten wir uns auf dem Stettfelder Straßenfest bei einer großen Auswahl an leckeren Speisen und Getränken.
An der hervorragend renaturierten Kraich auf dem Golfgelände in St. Leon-Rot ging es weiter durch Hockenheim. Wir konnten einen Blick auf die dortige Renaturierung des Bachlaufes im Zentrum werfen. Einmal fertiggestellt, wird das sicher ein bemerkenswertes Naturkleinod im Herzen der Stadt. Kurz vor Ketsch kehrten wir im großen Biergarten des Johanneshofs ein. So erfrischt durch ein kühles Bier und einen leckeren Eiskaffee ging es auf die letzten 3 km zur Kraichmündung. Viele der Radler standen erstmalig an diesem Fleck. Am nahegelegenen Festplatz standen ein großer Fahrradtransportanhänger und mehrere Pkw für die Rückfahrt bereit.
Über die große Resonanz und die durchweg positiven Rückmeldungen sind wir sehr erfreut. Die Tour war ein echtes Erlebnis!