Schön war die Radtour an der Kraich entlang nach Stettfeld
Am vergangenen Sonntag ging es den Kraichradweg entlang bis nach Stettfeld auf das Straßenfest und anschließend in das sehenswerte Römermuseum. Die zur Abwechslung mal kühle Luft am Sonntagmorgen war sehr erfrischend und so motiviert startete die Radlergruppe an der Kraichquelle. Am Lindenplatz in Oberderdingen stiegen noch Radler der dortigen Ortsgruppe zu und dann ging es die letzte erwähnenswerte Steigung in Richtung Flehingen und weiter nach Gochsheim. Unterhalb des Graf-Eberstein-Schlosses gab es die erste kurze Rast. Die dortige gut gelungene Rastanlage für Radler besteht seit der Eröffnung des Kraichradwegs in 2017. Weiter über Münzesheim und Oberöwisheim erreichten wir Unteröwisheim mit seinem markanten Schloss. Von weit entfernt sichtbar das Storchennest auf dem Schlossdach samt einer ganzen Storchenfamilie. Und überhaupt: Störche sahen wir an diesen Tag viele – ist doch der Kraichradweg mittlerweile bekannt für seine Storchengarantie. Am schönsten Bücherschrank der Republik in Ubstadt mussten wir natürlich nochmals einen Stopp einlegen. Da kommt man so einfach nicht vorbei, direkt am Kraichradweg gelegen. Und schwuppdiwupp waren wir dann auch schon pünktlich um 12.00 Uhr in Stettfeld. Das Straßenfest dort, das alle zwei Jahre stattfindet, kann sich sehen lassen. Ein kleiner Ort mit vielen Vereinen und Organisationen. Und so gab es an vielen Ständen eine große Auswahl an Speis und Trank und der dortige Musikverein zeigte sein Können. Eine tolle Atmosphäre, gutes Essen und Getränke zu humanen Preisen und viele freundliche Menschen. Richtig schön wars. Um 13.30 Uhr hatten wir eine Führung im komplett neu eingerichteten Römermuseum gebucht. Stettfeld hatte in der Römerzeit eine bedeutende Straßenkreuzung und war deshalb ein wichtiger Ort. Von dort führte eine Straße weiter über Sternenfels, hoch auf den Strombergrücken, bis nach Cannstatt. Und so verbindet die Gemeinde Sternenfels mit Stettfeld nicht nur der Kraichbach, sondern auch die ehemalige wichtige römische Straße. Helmut Dörflinger vom Freundeskreis Römermuseum-Stettfeld e. V. führte uns eineinhalb Stunden gekonnt durch die Ausstellung. Mit seinen Worten konnten einzelne Facetten des damaligen Lebens gut nachvollzogen werden und auch die Dimension des Römischen Reichs und die dadurch entstandenen Probleme wurden transparent. Jedem, der sich ein bisschen für Geschichte interessiert, sei das Römermuseum in Stettfeld ans Herz gelegt. Ein Besuch lohnt sich. Auf dem Rückweg dann konnte der Wunsch nach einer spontanen Einkehr in das schöne Wiesencafé in Ubstadt, direkt am Kraichradweg gelegen, gerne erfüllt werden. Egal ob Kaffee, Kuchen oder Hefeweizen – es war einfach herrlich. Und so gut erfrischt ging es zum Schluss hinauf nach Sternenfels