Unsere Heimat – Folge 4: Dramatische Folgen einer Sturmnacht – ein Denkmal hält die Erinnerung wach

In der Nacht vom 28. Februar auf den 1. März 1990 tobte ein heftiger Sturm über unser Land. Er ging als „Orkan Wiebke“ in die Geschichte ein und richtete in den ganzen betroffenen Gebieten, von der Schweiz über Österreich bis Deutschland, immense Schäden an. Mit Windgeschwindigkeiten von 130 bis 200 km/h raste „Wiebke“ über uns hinweg. In Spitzenböen erreichte der Orkan in den Alpen sogar Geschwindigkeiten von 285 km/h. Über 30 Menschen verloren in dieser schrecklichen Sturmnacht ihr Leben.

Auch in den Wäldern um Sternenfels und Diefenbach hatte „Wiebke“ ihre Spur der Verwüstung hinterlassen. Umfangreiche forstliche Aufräumarbeiten wurden notwendig. Der selbständige Forstunternehmer Thomas Ehmann aus Zaisersweiher war noch ein Jahr nach diesem gewaltigen Sturmereignis mit Räumungsarbeiten im Diefenbacher Wald am Enchelberg beschäftigt. Am 6. März 1991 ereignete sich dann ein furchtbares Unglück: Beim Herausziehen eines Baumstammes wurde Thomas Ehmann von einem umstürzenden Wurzelteller erdrückt. Er wurde nur 29 Jahre alt.

Im Gedenken an ihn errichteten seine Freunde an der Unglücksstelle ein Holzkreuz. Unweit von dieser Stelle wurde außerdem von seinen Eltern ein großer Gedenkstein aus Maulbronner Buntsandstein errichtet, der noch heute an Thomas Ehmann erinnert. „Der Wald ist mein Leben“- das sagte Thomas Ehmann und das steht eingemeißelt auf seinem Gedenkstein. Ein Denk- und Mahnmal, das an die Macht der Naturgewalten, die Liebe zum Wald und ein Ereignis vor nun genau 30 Jahren erinnert.